Der Weimaraner

Carlson vom Wolbecker Forst

Foto: © Weimaranertreffen Zwinger vom Hasetal


Aussehen

In seiner Gesamterscheinung ist der Weimaraner ein mittelgroßer bis großer, kräftiger Jagdgebrauchshund mit einem Stockmaß bei Rüden bis 70 cm und Hündinnen bis 65 cm. Er wird in zwei Haarvarianten gezüchtet; dem häufiger vorkommenden kurzhaarigen und dem selteneren langhaarigen Weimaraner. Die Farbe beider Schläge ist ein einfarbiges grau; weiße Abzeichen in geringen Umfang an Brust und Zehen sind zulässig.


Ausbildung

Der Weimaraner ist bei entsprechender Dressur ein vielseitiger und leichtführiger Jagdhund, der seine ihm gestellten Anforderungen im Feld, Wasser und Wald sowohl vor, als auch nach dem Schuß souverän meistern kann. 

Darüber hinaus soll der Weimaraner passioniert, aber nicht mit einem "überschießenden Temperament" ausgestattet sein. So ist für seine Arbeitsweise Ausdauer, Finderwillen und Planmäßigkeit bei ausgeprägter Führigkeit typisch. Eine hektische und überpassionierte Arbeitsweise dagegen ist nicht Zuchtziel der Rasse. 

Verbreitet ist zudem die Neigung des Weimaraners, mit tiefer Nase zu arbeiten. Diese besondere, und von Führern eines Weimaraners geschätzte Anlage, prädestiniert ihn vor allem zur Arbeit nach dem Schuß, d.h. für die Schweißarbeit und für das Verlorenbringen. Schließlich ist eine für die erfolgreiche Erledigung dieser Arbeiten notwendige Wildschärfe Zuchtziel der Rasse.


Charakter

Carlson vom Wolbecker Forst

Foto: © Carlson vom Wolbecker Forst 



Trotz dieser Vielseitigkeit verfügt der Weimaraner über rassespezifische Eigenschaften, die von Kennern bzw. Liebhabern der Rasse geschätzt werden, aber Interessenten unbedingt vor einer Kaufabsicht bekannt sein sollten.

Zunächst zeichnet den Weimaraner eine manchmal fast aufdringliche Anhänglichkeit gegenüber seinem Führer und den ihm bekannten Personen aus. Hieraus resultiert die außerordentliche Leichtführigkeit der Rasse sowie seine unermüdliche Bringfreude und leichte Abrichtbarkeit insgesamt.

Charakteristisch für den Weimaraner ist als Ausfluß der engen Bindung an Personen, Familie und Haus des Besitzers zudem der meist angewölfte Schutztrieb. Gerade diese rassespezifische natürliche Anlage, die den Weimaraner auch für den Schutzdienst geeignet erscheinen läßt, muß aber sowohl bei der Dressur als auch bei der Haltung berücksichtigt werden, wenn es nicht zu ernsten Problemen kommen soll.

Schließlich sind es diese "geistig-seelischen" Eigenschaften des ohnehin nicht extrem frühreifen Weimaraners gepaart mit einer durchweg hohen Intelligenz, auf die ein Führer seine Ausbildung abstimmen muß. Auf stupides "Pauken" reagiert er daher nicht selten mit Arbeitsverweigerung.

Ein Weimaraner will respektiert, konsequent aber liebevoll behandelt und nicht zum bloßen "Befehlsempfänger" degradiert werden.

Quelle: www.weimaraner-klub-ev.de